Namenspatron unserer Bruderschaft

 

Augustinus von Hippo, auch: Augustinus von Thagaste oder Augustin (*13 November 354 in Thagaste in Numidien, heute Souk Ahras; 28. August 430 in Hippo Regius in Numidien, heute Annaba in Algerien), ist einer der bedeutendsten christlichen Kirchenlehrer und der wichtigste Philosoph in der Zeitwende zwischen Antike und Mittelalter. Er war zunächst Rhetor in Thagaste, Karthago, Rom und Mailand. Von 395 bis zu seinem Tod war er Bischof von Hippo Regius.

 

Augustinus hat neben theologischen auch viele wissenschaftliche Schriften verfasst, die zu einem großen Teil erhalten sind. Diese Schriften bilden für Augustinus eine Einheit; der christliche Glauben ist ihm Grundlage der Erkenntnis. Seine „Bekenntnis“ sind einer der einflussreichsten autobiographischen Texte der Weltliteratur. Augustinus´ Philosophie enthält von Platon stammende, jedoch im christlichen Sinne modifizierte Elemente. Hierzu gehören insbesondere die Zweiteilung der Wirklichkeit zwischen der höheren Welt des Seins, die nur dem Denken zugänglich ist, und der niederen Welt des Werdens, die den Sinnen zugänglich ist: ein Dualismus, der sich im Menschen in der spannungsvollen Einheit von Leib und Seele ausdrückt. Die erste Biographie des Augustinus stammt von Possidius von Calama, der ihn als Schüler noch gut gekannt hat.

 

Als einer der einflussreichsten Theologen und Philosophen der christlichen Spätantike bzw. der Patristik hat er das Denken des Abendlandes wesentlich geprägt. In der Orthodoxen Kirche dagegen blieb er praktisch unbekannt; als seine Lehre im 14. Jahrhundert durch griechische Übersetzungen auch in Konstantinopel bekannt wurde, stieß sie auf Ablehnung, soweit sie nicht ohnehin dem Konsens anderer Kirchenväter entsprach.

 

Seine Theologie beeinflusste die Lehre fast aller westlichen Kirchen, ob katholisch oder protestantisch. Auch die theologischen Schriften des damaligen Papstes, Benedikt XVI., sind wesentlich von seiner Lehre durchdrungen.

 

Augustinus wird als Heiliger verehrt. Der allgemeine Gedenktag in der römisch-katholischen und den anglikanischen Kirchen ist der 28. August, in den Orthodoxen Kirchen der 15. Juni. Weitere besondere katholische Gedenktage sind Augustinus` Bekehrung am 05. Mai und die Überführung der Gebeine (des Augustinus) am 11. Oktober (in Brügge).

 

Hl. Sebastian  Schutzpatron der Schützen

 

Der Legende nach bekannte sich Sebastian, ein Offizier der kaiserlichen Garde, öffentlich zum Christentum, woraufhin Kaiser Diokletian ihn zum Tode verurteilte und von Bogenschützen erschießen ließ. In dem Glauben, er sei tot, ließ man ihn danach liegen. Sebastian war jedoch nicht tot und wurde von einer frommen Witwe mit dem Namen Irene, die ihn beerdigen wollte, als lebend erkannt und wieder gesund gepflegt. Nach seiner Genesung kehrte er zu Diokletian zurück und bekannte sich erneut zum Christentum. Diokletian befahl daraufhin, ihn mit Keulen im Circus zu erschlagen. Seinen Leichnam warf man daraufhin in die Cloaca Maxima, einen städtischen Abflussgraben in der Nähe des Tiber, woraus er von Christen geborgen und in der Senke beendigt wurde.

 

Der heilige Sebastian war schon immer ein beliebter Heiliger. Sebastian ist der Schutzheilige gegen die Pest, da man seiner Fürbitte das schnelle Erlöschen der Pest 680 in Rom zusprach. Sebastian ist Patron der Sterbenden, Eisenhändler, Töpfer, Gärtner, Gerber, Bürstenbinder, Stadt-/Gemeindepolizisten, Schützenbruderschaften, Soldaten, Kriegsinvaliden, Büchsenmacher, Eisen- und Zinngießer, Steinmetze, Leichenträger und Brunnen; gegen Pest und Seuchen.

 

Zusammen mit dem Heiligen Fabian ist er der Schutzheilige der Stadt Selm in Westfalen.

 

Die Legende des Heiligen Sebastian wird in der bildenden Kunst bereits im 5. Jahrhundert dargestellt. Typisch ist eine Darstellung als Krieger in häufig zeitgenössischer Rüstung mit Schild und Schwert.

 

In deutschen und niederländischen Darstellungen wird meist der von Wunden übersäte, magere Körper hervorgehoben. Häufig wird auch die gesamte Beschießungsszene gezeigt, wie etwa bei Hans Memling. In solchen Darstellungen ist Sebastian meist an einem Baum gebunden.